Chronik________________________________ als PDF
Die Originalstatuten sind erhalten geblieben.
Aufzeichnungen bis 1930 sind verloren gegangen.
Die Zeit nach dem ersten Weltkrieg war schwierig. Die Besatzungstruppen verlangten die Ablieferung aller Schusswaffen. Fahnen durften in der Öffentlichkeit nicht gezeigt werden. Auch das Tragen der Schützentracht blieb vorerst untersagt. Um Brauchtumsschießen durchzuführen, mussten Genehmigungen eingeholt werden, die oft nicht erteilt wurden.
Von 1930 – 1935 sind Aufzeichnungen erhalten geblieben. Die allerletzte Aufzeichnung vor dem 2. Weltkrieg ist vom Januar 1936. Da wurde einstimmig beschlossen, den Schießstand vom Steinkümpel in den Mühlenberg zu verlegen. Wilhelm Rams erläuterte auch die Gründe, diese wurden aber nicht im Protokoll festgehalten.
Wie lange im Mühlenberg geschossen wurde, weiß niemand mehr genau, vermutlich bis 1938. Willi Reuschenbach (Jahrgang 1922) erinnert sich, dass er noch zum Schützenfest 1938 Proviant mit einem Bollerwagen zum Schützenplatz am Mühlenberg gebracht hat.
Nach dem zweiten Weltkrieg bestand für das Schützenwesen kaum Hoffnung auf absehbare Zeit das Vereinsleben wieder aufleben zu lassen.
Unsere St. Sebastianus Schützenbruderschaft wurde am 30. März 1952 neu gegründet. Die Schützengesellschaft des Brudervereins der „Huhbeener
*) schaffte das nicht. Einige frühere Mitglieder schlossen sich in den folgenden Jahren der St. Sebastianus Schützenbruderschaft an.
Zu erwähnen wäre, dass Ende der siebziger Jahre die ersten Frauen in den Verein aufgenommen wurden. Das wirkte sich vorteilhaft auf den Zusammenhalt in der Schützenfamilie aus.
*) Die Schützengesellschaft von 1853 – auch in manchen Schriften mit „St. Hubertus“ aufgeführt – wurden im Volksmund die „Huhbeener“ genannt, was übersetzt wohl „die höher Gestellten“ heißt. Die St. Sebastianer wurden im Volksmund die„ Breetschesjonge“ genannt, was man darauf zurück führt, dass viele der Mitglieder als Schreiner oder Zimmermann arbeiteten
1952 Wiedergründung: 30.März 1952
– Hotel „Vier Jahreszeiten“ –
Gründungsmitglieder: Johann Zimmermann II
Josef Reuschenbach
Peter Over
Willi Boden
Matthias Schneider
Lorenz Henn
Peter Steinebach
Stefan Steinebach
Wilhelm Hardt
Peter Hardt
Johann Zimmermann III Hans Over
Willi Zimmermann
Franz Küpper
Goswin Zimmermann
Karl-Heinz Kröll
Toni Boden
Provisorischer Vorstand:
Hauptmann: Goswin Zimmermann
Schriftführer: Toni Boden
Kassierer: Johann Zimmermann III
- April: Anschluss an den Schützenbezirk „Wied“. Kirmes zum ersten Mal an der Öffentlichkeit, schon 40 Mitglieder. Der alte, historische Schießplätz auf dem Steinkümpel wird wieder hergerichtet, so dass das Königsschießen an Kirmes dort ausgerichtet wird.
1953 Die neu uniformierten Mitglieder tragen an Fronleichnam den Baldachin. „Sämtliche Mitglieder haben jetzt Hüte, und in einigen Jahren wird der Verein wieder voll uniformiert sein.“
- Oktober: Teilnahme am Herbstschlussschießen in Roßbach. Auf Versammlungen werden u.a. die Themen „Unfall- und Haftpflicht“ sowie das Patronatsfest 1954 besprochen.
1954 1. Hauptmann wird Johann Schmitz,
- Hauptmann wird Goswin Zimmermann.
Für das 90jährige Bestehen der Bruderschaft wird der neue Schießplatz an der Katzenschleife hergerichtet. Dazu wird ein neues Scheibenloch für acht Scheiben ausgehoben, danach die Schützenhalle aufgestellt, die von der Spar- und Darlehenskasse für 125,- DM erworben wurde. Zur Verkürzung des Anmarschweges, Errichtung eines Steges über die Wied.
1955 Teilnahme am Heimatfest des Bundesschützenkönigs Johann Becker in Roßbach. Die Schützenbruderschaft erringt zum ersten Mal den Wanderpokal des Bezirks „Wied“. Die Beteiligung der aktiven Mitglieder am Festzug an Kirmesmontag ist sehr gering.
1956 1. Hauptmann wird Peter Hardt, 2. Hauptmann wird Goswin Zimmermann.
Die Bruderschaft erringt zum zweiten Mal den Wanderpreis des Bezirkes „Wied“ mit sechs Punkten Vorsprung. Die Versammlung am 28. Oktober beschließt ein Sauschießen zu veranstalten, mit dem am „Kalten Mittwoch“ (15. Nov. 1956) begonnen wird.
1957 Auf beiden Bezirksfesten werden die Gruppenpreise errungen. Die Bruderschaft richtet das Bezirkswanderschießen aus. Stiftung zweier neuer Säbel.
Auf Anregung der Ehrenmitglieder wird der Boden der Schützenhalle mit Basaltplatten ausgelegt. Am 05. Mai reisten Schützen zum ersten Treffen des neuen Diözesanverbundes.
1958 Beim Bezirksfest in Kurtscheid sind nur vier Schützen der Bruderschaft anwesend. Das Sauschießen wird zum ersten Mal mit KK-Gewehren und Zimmermunition durchgeführt. Dazu baut Johann Over einen Stand im Saal auf, der alle Gefahren ausschließt.
1959 Eine außerordentliche Generalversammlung beschließt, den Vorstand um einen Vorsitzenden zu erweitern. Zum ersten Vorsitzenden wird der bisherige Hauptmann Peter Hardt, zum Hauptmann Johann Schmitz II gewählt. Da das Vereinslokal abgerissen ist und am Boden liegt, wird in diesem Jahr das Sauschießen auf der Kegelbahn im „Schützenhof“ ausgetragen.
1960 Wegen Umbau des Vereinslokals wird der Sebastianustag im „Wiedischen Hof“ gefeiert.
1961 Neuer Vorsitzender wird Franz Küpper. Eine Versammlung am 15. April 1961 beschließt: „Der Sebastianustag wird von nun an auf dem Tag gefeiert, auf den er fällt, auch am Sonntag.“
Ferner erfolgt der Beschluss zur Erweiterung der Schießhalle. Die Erd- und Betonierungsarbeiten werden in Eigenleistung erbracht. Den Aufbau der Halle übernimmt die Firma Gebrüder Over. Das Blech zu Abdeckung der Halle stiftet Schützenbruder Johann Schmitz. Die Abdeckung selbst übernehmen Willi Zimmermann, Dachdeckermeister, und Johann Zimmermann, Klempnermeister. Ludwig Hardt führt die Einschalungs- und Betonierungsarbeiten aus. Bis zum Preisschießen am 06. August muss die Halle fertig sein. Fertigstellung der neuen Halle am Abend vor dem Bezirkskönigsschießen.
1962 Neuer Vorsitzender wird Willi Weidemann. Die Versammlung beschließt, eine neue Fahne zu bestellen. Die dazu aufgestellte Spendenliste wird ein voller Erfolg.
In den Statuten wird nachgetragen, dass der jeweilige Schützenkönig fünf Jahre lang nicht am Königsschießen teilnehmen darf, ausgenommen der Ehrenschuss beim nächstfolgenden Königsschießen. Während seiner Regentschaft gehört der Schützenkönig dem Vorstand an. Dieser Beschluss wurde mit 23 Ja- zu 2 Nein-Stimmen gefasst.
1963 Erstmals nach dem Krieg begleitet am Sebastianustag die Kapelle „Wiedklang“ die Bruderschaft beim Marsch in die Kirche.
In Anbetracht des 100jährigen Bestehens wird der Vorstand komplett auf zwei Jahre neu gewählt. Im weiteren Verlauf beschließt die Generalversammlung, eine vollautomatische Scheibe anzuschaffen, damit zum 100jährigen ein schnellerer Schießbetrieb möglich wird. Montage der automatischen Scheibe in der Woche vom 21. – 28. Juli. Die Kabelwerke Stolberg stiften die dazu notwenigen 200 m Kabel.
Das Königsschießen gestaltet sich schwierig: Nachdem die beiden Flügel abgeschossen sind, erweist sich der Rumpf als äußerst zäh. Bis weit in die Dämmerung wird Schuss um Schuss auf den Vogel abgegeben. Aber niemand kann an diesem Tag die Königswürde erringen.
Nach Rückkehr ins Vereinslokal wird beschlossen, das Schießen am nächsten Morgen fortzusetzen. Gegen 11.30 Uhr am Kirmesdienstag kann Schützenbruder Josef Klein die Königswürde erringen.
Beim Sauschießen sollen zwei Säue ausgeschossen werden. Das Schießen findet nicht mehr im Saale statt, sondern auf dem Schießplatz. Eine zweite vollautomatische Scheibe soll erstellt werden.
1964 Bildung eines Festausschusses zur Vorbereitung und Durchführung des 100jährigen Bestehens. Festlegung der Festtage auf den 11. – 13. Juli. Schirmherr wird Landrat Oster. Die Veranstaltungen werden im Kolpinghaus unter eigener Bewirtung durchgeführt. Oberwirt wird Fritz Haroska.
Pastor Groß übergibt am Festabend dem Verein die neue Fahne. Zum Schluss der Veranstaltung erklingt von der Wiedbrücke der große Zapfenstreich, ihm folgt ein Feuerwerk, veranstaltet von den Junggesellen. Im Festgottesdienst wird die neue Fahne geweiht.
1965 Beschluss: Das Königsbier im Sommer auf dem Schießplatz zu trinken und nicht mehr an Sebastianus.
Erstes Königsschießen mit einer von der Schützenbruderschaft Bad Hönningen stammenden Vogelbüchse.
Aufgrund des hohen Zuwachses an Jungschützen, erstmals Jungschützenkönigsschießen mit KK auf den Vogel auf 50 m.
Da die KK-Geschosse für diesen Vogel zu schwach sind, wird auf den übriggebliebenen Rumpf mit der Donnerbüchse weitergeschossen.
Erster Jungschützenkönig: Volker Boden.
1966 Die Bruderschaft übernimmt erstmals die Bewirtung am Königsball. Anschluss des Schießplatzes an das öffentliche Lichtnetz.
1967 Karl-Heinz Fackert wird Vorsitzender.
Mai – Juni: Erstellung des kombinierten Geräteschuppens und Ausschankraumes an der rückwärtigen Seite der Schießhalle.
Erstmals wird nicht geschlossen zum Königsschießen marschiert, da der ausgedehnte Frühschoppen am Kirmesmontag das Aufstellen eines Festzuges unmöglich macht.
1968 Gemeinsame Arbeitsleistung: Verlegung der elektrischen Leitung der automatischen Schießanlage in die Erde. Sachschaden durch Einbrecher am Geräteschuppen.
1969 Diskussion um die Verlegung des Königsschießen vor der Kirmes. Der traditionalistische Zweig der Bruderschaft setzt sich durch, so dass es bei der bisherigen Regelung bleibt: Königsschießen am Kirmesmontag, Königsball am Nachkirmessonntag.
1970 Beschluss den Kauf der Schützenhalle baldmöglichst zu tätigen.
Das Königsschießen wird mit drei Gegenstimmen und einer Enthaltung vorverlegt. Der wirtschaftlich orientierte Teil der Bruderschaft überwiegt.
1971 Der Vorstand fordert von der Generalversammlung die Genehmigung zur Betreibung der Aufnahme in das Vereinsregister beim Amtsgericht Neuwied. Die Mitglieder werden aufgerufen an der Jugendförderung mitzuarbeiten und die Geselligkeit zu fördern.
- April: Beratung und Genehmigung der neuen Satzung.
- Aug.: Eintrag in das 3. Vereinsregister unter Nr. 202; Einleitung des Baugenehmigungsverfahrens für die geplante neue Schützenhalle.
1972 23. Januar: 108. Generalversammlung. Die Versammlung erteilt dem Vorstand mit Mehrheit den Auftrag, das Baugenehmigungsverfahren einzureichen. Am 18. April wird die Baugenehmigung durch das Landratsamt Neuwied erteilt.
Jeder Schützenbruder soll mindestens zehn Arbeitsstunden ableisten oder den Gegenwert von 5,- DM/Std. bezahlen.
24, September: Beginn der Abbrucharbeiten am alten Schießstand. Beginn mit dem Neubau.
1973 Fortsetzung der Bauarbeiten an der neuen Schießhalle. Das Königsschießen kann, wenn auch verspätet, am 09 September in der neuen Schießhalle stattfinden. Dies ist nur möglich dank der vielen uneigennützig geleisteten Arbeitsleistungen von Mitgliedern und Nichtmitgliedern sowie der vielen Geld- und Sachspenden.
1974 Wegen der stattfindenden Fußball-Weltmeisterschaft wird das Fest des 110jährigen Bestehens in das Jahr 1975 verlegt!!!
Die Arbeiten an der Schützenhalle werden fortgesetzt und bis auf einige Kleinigkeiten beendet. Das Königsschießen erfolgt von der neuen Halle aus.
1975 Die 111. Generalversammlung beschließt, den Schießstand auszugliedern und nördlich vor die Halle zu verlegen.
Anträge auf Zuschüsse aus dem „Goldenen Plan“ und aus Sportförderungsmitteln werden an die Bezirksregierung Koblenz und die Kreisverwaltung Neuwied gestellt.
Die Versammlung beschließt, wegen der noch auszuführenden Bauarbeiten an der Schießanlage, der umfangreichen Erdbewegungen und nicht zuletzt der bereits erfolgten Verlegung des 110jährigen Bestehens, das 115jährige Bestehen im Jahre 1979 entsprechend zu gestalten und zu feiern.
- September: Richtfest in der neuen Schützenhalle. Zur baldigen Aufnahme des Schießbetriebes werden die Arbeiten an der Schießanlage begonnen.
1976 Auf den Antrag, die Feier des Sebastianusstages auf Samstag zu verlegen erfolgt keine Einigung.
1977 Bildung eines Festausschusses anlässlich der Feier des 115jährigen Bestehens.
Im Frühsommer Abschluss der notwendigen Pachtverträge mit der Ortsgemeinde Waldbreitbach und den Privateigentümern auf eine Dauer von 30 Jahren.
Am 27. Juli wird nach umfangreichen Vorarbeiten der Antrag auf Baugenehmigung für die neue Schießanlage gestellt.
Die Arbeiten an der Schießanlage werden fortgesetzt (bzw. die Arbeiten an der neuen Anlage beginnen).
Die Beteiligung lässt aber zu wünschen übrig.
1978 Der Bezirkstag überträgt der Bruderschaft die Ausrichtung des ersten Bezirksfestes mit dem Bezirkskönigsschießen. Die Schießanlage wird so weit fertiggestellt, dass neben dem Königsschießen auf der Zugscheibenanlage ein Mannschaftspokal sowie ein Schüler- und Jungschützenpreisschießen mit dem Luftgewehr durchgeführt werden können.
Die Frauen der Bruderschaft tragen durch ihre engagierte Mithilfe zum guten Kassenstand bei. Um diese Zeit treten auch die ersten Frauen der Bruderschaft bei.
Im Herbst beginnt das Übungsschießen der Jugendlichen mit dem Luftgewehr, im Spätherbst nehmen mit beachtlichen Ergebnissen bereits zwei Mannschaften am Jugendpokalschießen teil Nach langer Pause meldet die Bruderschaft zwei LG-Mannschaften für die Rundenwettkämpfe an.
1979 Der Sebastianus-Tag findet erstmals an einem Samstag in abgeänderter Form statt. Hauptziel in diesem Jahr ist die Fertigstellung der Schießanlage sowie die Gestaltung des Jubelfestes. Juni: Fertigstellung der Gesamtanlage.
Zum Auftakt des Festes wird erstmals eine Schießsportwoche mit reger Beteiligung durchgeführt. Das Hauptfest beginnt mit einem Kommers im Kolpinghaus und abschließenden Großen Zapfenstreich an der bengalisch beleuchteten Wied
Nach der feierlichen Messe in der Kirche führt am Sonntag der Festzug mit zahlreichen Abordnungen befreundeter Vereine von der Pfarrkirche durch den Ort zum Schießplatz, wo sich die Einsegnung der neuen Anlage durch die beiden Ortsgeistlichen anschließt.
Beim Königsschießen versagt die altbewährte Donnerbüchse nach ca. 200 Schuss. Dank der Bereitstellung von Jagdgewehren befreundeter Jäger kann das Schießen weitergeführt werden. Wegen Schließung von Schießanlagen durch die KV wird unserem Verein die Ausrichtung des zweiten Bezirksfestes übertragen.
1980 Die Umgestaltung des Sebastianus-Tages hat sich bewährt und wird beibehalten. Die neue Schützenhalle wird an Pfingsten Opfer eines Brandanschlages, der erheblichen Sachschaden verursacht.
1981 Erstes Ostereierschießen an Ostersonntag und -montag. Die Junggesellen ermitteln ihren Maikönig auf der Schießanlage.
1983 Verstärktes Interesse am Pistolenschießen. Verschiedene Schützen qualifizieren sich für das Bundesschießen in Gymnich bzw. für das Diözesanschießen in Metternich und Andernach. Beim Bezirkskönigsschießen in Irlich ist die Bruderschaft nicht vertreten, da Präses Pastor Veit die notwendige Befürwortung der Teilnahme verweigert.
Beim zweiten Bezirkskönigsschießen in Niederbreitbach kann bei Ringgleichheit mit Irlich dank der mehr erzielten 10er Treffer der „Emil-Jenné-Pokal“ errungen werden. Insgesamt werden bei allen Teilnahmen die erzielten Ergebnisse besser.
Die Schießsportwerbewoche als Vorveranstaltung zum Königsschießen hat sich bewährt. Beim Königsschießen selbst müssen wieder die Jäger die Flinte aus dem Korn holen, da die alte, reparierte Donnerbüchse nur unter Aufbietung aller Kräfte zu einem Schuss zu bewegen war. So stellt Schützenbruder Waldefried Nassen nebst 2 Büchsen auch noch den Restbestand seiner Munition zur Verfügung, ehe der äußerst zähe, von Manfred Hesseler gebaute, Vogel herabfällt.
Der Königsball findet erstmals unmittelbar im Anschluss an das Schießen in der Halle statt.
1984 Die Schießergebnisse werden immer besser. Josef Preusser beginnt mit dem Jugendtraining. Seine ersten Erfolge: Michael Stracke wird Bezirksschülerprinz, Jörg Bialek viertbester Schütze des Bezirks Wied.
Im Mai macht ein Erdrutsch dem Schießbetrieb und damit auch dem gesamten Vereinsleben ein jähes Ende.
1985 Das Jahr steht ganz im Zeichen des Erdrutsches und den damit verbundenen Wiederaufbauproblemen.
Schützenkönig: Heinz Schausten (mit Luftgewehr, da keine andere Möglichkeit). Trainingsmöglichkeiten stellt die St. Hubertus Schützenbruderschaft Roßbach zur Verfügung.
1986 Auf der 122. Generalversammlung nehmen die Ausführungen über den Stand und die Fortsetzung der Bauarbeiten an der neuen Schießanlage einen breiten Raum ein.
Die Bruderschaft bewirbt sich um die Ausrichtung des Kreiskönigs- und Kreispokalschießens 1986.
Einrichtung eines regelmäßigen Treffs in Form eines Schützenstammtisches an jedem ersten Montag im Monat.
Am 17. Mai wird das Königsschießen 1985 nachgeholt, verbunden mit einem Richtfest. Das Königsschießen wird künftig nicht mehr mit der alten Donnerbüchse durchgeführt, sondern mit dem KK-Gewehr. Am gleichen Tag soll dann abends der Königsball in der Schießhalle stattfinden.
1987 Wieder keine Einigung über eine Mitgliedschaft im DSB.
Ende März: Endabnahme der Schießanlage.
Auf dem ersten Bezirksfest am 28. Juni wird Julius Dietz Bezirksschützenkönig und damit erster Bezirkskönig in der Geschichte unseres Vereins. Er nimmt damit am Bundeskönigsschießen in Kleve teil. Mitglieder der Bruderschaft begleiten ihn dorthin.
1988 Neuaufnahmen erfolgen unter der Bedingung, sich baldmöglichst eine eigene Schützentracht zuzulegen.
Zur Vorbereitung und Durchführung der Feiern des 125jährigen Bestehens der Bruderschaft 1989 wird ein Festausschuss gewählt.
(Zusammengestellt von Jürgen Dietz)
Auszüge aus den Statuten von 1866:
- 10: Jeder Bürger aus der Gemeinde Waldbreitbach, welcher sich eines unbescholtenen Rufes erfreut, das 18te Lebensjahr zurückgelegt hat und im Stande ist, die bestimmten Beiträge zu leisten, kann aufgenommen werden.
- 11: Jedes Mitglied hat bei Aufnahme 15 Silbergroschen und von da an monatlich einen Silbergroschen zu zahlen.
- 12: Freiwillige Beiträge werden auch angenommen.
- 21: Als Hauptfest zum geselligen Vergnügen ist der Kirmesmontag angesetzt, an welchem Tage nachmittags ein Vogelschießen unter Begleitung von Musik stattfinden soll.
- 23: Über die abzuhaltenden Bälle, deren jährlich nur 2 abgehalten werden dürfen, hat der Vorstand das Nähere zu bestimmen. Jedes Vereinsmitglied hat das zu bestimmende Entrée zu entrichten. Nur unbescholtene Frauenzimmer haben Zutritt, die Eltern der Mitglieder freien Eintritt.
- 24: Das hauptkirchliche Fest ist das Fest des hl. Sebastianus, an welchem Tage für den Verein ein feierliches Hochamt in der Kirche stattfinden soll und woran sich jedes Vereinsmitglied zu beteiligen hat. Außerdem sollen sich die Vereinsmitglieder besonders beteiligen bei den Prozessionen, bei welchen ihre Fahne auch eine Stelle einnehmen soll.
- 29: Wer den getroffenen Bestimmungen nicht nachkommt, kann vom Vorstand in eine angemessene Strafe, welche einen Thaler nicht überschreiten darf, verurteilt, bei hartnäckigem Ungehorsam oder Widersetzlichkeit sogar ausgeschieden werden darf.
- 30: Wer sich kleinerer Vergehen gegen den Ungehorsam, gegen die brüderliche Liebe, die Friedfertigkeit und Sittlichkeit in Worten, Liedern und Handlungen schuldig macht, muß vom Präsidenten zurechtgewiesen werden. Ist dieses 3mal ohne Erfolg geschehen, so kann das Ausscheiden beim Vorstande beantragt werden. Ebenso wenn sich jemand 2- bis 3mal stark betrunken hat, sei es bei Gelegenheit der Vereinsfeste oder auch bei sonstigen Gelegenheiten.
- 31: Jedes Mitglied ist verpflichtet, grobe Überschreitungen der Statuten und der vorher angeführten Überschreitungen von seiten seiner Mitbrüder anzuzeigen. Wer solche Vergehen mit zu verheimlichen sucht, verfällt in dieselbe Strafe.
- 33: Bei Gelegenheit des Begräbnisses eines Mitgliedes, wird gewünscht, daß alle Mitglieder demselben beiwohnen. Auch soll später ein Tag bestimmt werden, an welchem für die verstorbenen Mitglieder ein Jahrgedächtnis gehalten wird.
Original-Auszug
„Statuten vom 14. Mai 1866“
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1989 Jürgen Dietz wurde Bezirkskönig in Niederbreitbach.
Höhepunkt in der Vereinsgeschichte: Das Fest zum 125jährigen Bestehen. Festausschussvorsitzender: Helmut Schmitt. Fahnenzug Neuss nahm am großen Festumzug teil.
Erstmaliger Gewinn des Amtspokals. Nach über 25 Jahren Gewinn des Bezirks-Wanderpokals.
1990 Andrea Reiprich wird Bezirkskönigin in Hausen.
Durch Initiative von Willi Reuschenbach wurden im Bezirk Wied neue Rundenwettkampfstaffeln gegründet.
Eine Lotto-Tippgemeinschaft soll den finanziellen Untergrund für einen neuen LG-Stand schaffen.
1991 40 Jahre Bezirk Wied im Kolpinghaus gefeiert.
Unsere Damen bekamen ihre schönen neuen Hüte und beteiligten sich zum ersten Mal an der Ehrenwache in der Pfarrkirche.
Ehrenvorsitzender Willi Weidemann am 17. April verstorben.
1992 Unsere erste Damenmannschaft wurde beim Sportlerball zur „Mannschaft des Jahres“ gekürt. Große Beteiligung der Schützen beim Umzug zum 100jährigen Bestehen des Verkehrsvereins.
1993 Beitritt zum Rheinischen Schützenbund erfolgt.
Langjähriger Präses Pastor Manfred Veit wurde mit Ehrenteller verabschiedet.
Pläne für den neuen LG-Stand gehen unter Federführung von Josef Becker zur Baubehörde.
1994 Jürgen Dietz erarbeitete – nach Rücksprache mit Amtsgericht und Finanzamt – eine neue Satzung. Diese wird bei der Vollversammlung am 26. März vorgestellt, angenommen und im Vereinsregister eingetragen.
Beim Fest zum 130jährigen Bestehen überreicht Elke Starke im Auftrag von Ministerpräsident Rudolph Scharping den Wappenteller des Landes Rheinland-Pfalz. Erstmalig wurde in Waldbreitbach der neue Bezirkskönig in der Pfarrkirche bekannt gegeben: Monika Kurtscheidt, Niederbreitbach.
Nach erneuter Vorsprache beim Landrat und verschiedenen Politikern kamen wir in die engere Wahl des Fördertopfes für den neuen LG-Stand. Bullerjahn-Ofen neu.
1995 Der Chronist schreibt: Die Holzknechte Wolfgang Täuber und Jürgen Dietz machten etliche Raummeter Holz fürs Schützenhaus. Endlich – Anfang November – Zusage der Förderung durch den Goldenen Plan. Schon Anfang Dezember Verschiebung des Walls und Aushebung der Fundamente.
1996 Julius Dietz verkündet auf der Jahreshauptversammlung: Die Bruderschaft ist schuldenfrei. (Viele Baumaßnahmen nach dem verheerenden Erdrutsch 1984). Die Chronik hält fest, die Finanzierung des LG-Standes ist gesichert. Geholfen haben dabei 4.680,- DM der Frauen durch jahrelangen Verkauf von Kaffee und Kuchen und 13.800,- DM durch Willis Lotto-Spiele.
Nach 29 Jahren stellt sich Karl Heinz Fackert nicht mehr zur Wahl. Justus Reiprich wird Brudermeister.
Das ganze Jahr stand der neue LG-Stand im Mittelpunkt der Arbeitsaktivitäten. Am 09. April kommt der Dachstuhl.
Julius Dietz wird zum zweiten Mal Bezirkskönig. Große Beteiligung an der Heilig-Rock-Wallfahrt.
Goswin Zimmermann – Gründungsmitglied nach dem 2. Weltkrieg und 20 Jahre Vorstandsarbeit – ist verstorben.
Die Rundenwettkämpfe werden schon am dem neuen LG-Stand durchgeführt.
1997 18. – 19. April: Einweihung des neuen LG-Standes. Das erste Mal Adventsfeier im Schützenhaus ab nachmittags wegen der Kinder.
Großes Eisentor zum KK-Stand endlich fertig. Restarbeiten im Laufe des Jahres. Fahrt nach Freudenberg.
1998 Fahrt nach Trier mit Pastor Helmig. Neuer Rekord beim Königsschießen, erst beim 512. Schuss fiel der zähe Holzvogel. Nach umfangreichen Arbeiten wurde am 09. Oktober der neue KK-Stand eingeweiht. Erstmaliger Gewinn des Kreispokals. Das Kreiskönigsschießen der Sportschützen fand bei uns statt.
1999 Einer der schönsten Schützenausflüge: Da die geplante Zwei-Tagesfahrt nach Brüssel und Brügge mangels Beteiligung ausfiel, fuhren wir in den Hunsrück und an die Nahe. Abschluss in Weiler.
2000 Schützenausflug nach Erfurt und Weimar.
Unsere Bruderschaft richtet Bezirkswandertag aus.
Die erste aufgestellte LG-Mannschaft steigt in die Landesoberliga auf.
2001 Ausflug nach Köln, Reiseleiter: Dorit und Adi Offermann. Erstmalig in der Vereinsgeschichte wurde ein Wettschießen unter allen ehemaligen Königen ausgetragen. Sieger wurde Brudermeister Justus Reiprich.
2002 Mit dem Bezirk nach Berlin. Günter Nöske wird Bezirkskönig. Ehrenbrudermeister Karl-Heinz Fackert verstorben.
2003 Die Seniorenmannschaft mit Peter Specht, Manfred Hartmann und Justus Reiprich werden im RSB erstmals Landesmeister in der Disziplin LG (aufgelegt), auch zum wiederholten Male Sieger bei den Bundesmeisterschaften mit Richard Hahn und Herbert Voßenkaul.
2004 Kleiner Festakt zum 140jährigen Bestehen unserer Bruderschaft in der Pfarrkirche unter Mitwirkung des Kirchenchores. Alle Bruderschaften im Bezirk „Wied“ und viele Ortsvereine mit Fahnenabordnung beteiligen sich am Umzug.
Robert Schmidt und Manfred Hartmann in original Bergmannstracht bei der Einweihung des neuen Bildstocks.
Zum zweiten Mal Ausrichter des Kreiskönigs- und Kreispokalschießens.
Tombola erbrachte € 800 für caritative Zwecke.
2005 Schützenausflug nach Kaub.
Michael Wilberg wird Diözesanjungschützenkönig in Polch. Unsere Damenmannschaft mit Marita Babenhauserheide, Sigrid Hahn und Helga Reiprich wurde Bundessieger in den Disziplinen LG (aufgelegt) und KK (aufgelegt).
2006 Der Sebastianustag findet zum ersten Mal sonntags nach der Hl. Messe im Schützenhaus statt. Mit großer Abordnung bei der Einführung des neues Pastors Josef Mettel. Jochen Kirscht wird Bezirkskönig.
2007 Ab Januar große Renovierung des Schützenhauses: Neue Decke, stromsparende Lichtquellen. Unser Mitglied Monika Weber wird neue Bundesmeisterin des Bezirksverbandes „Wied“.
2008 Die Bruderschaft nahm an mehreren Veranstaltungen zur Seligsprechung von Mutter Rosa teil. In Trier durfte unsere Bruderschaft den Einzug in den Dom anführen. Ehrenmitglied Franz Täuber verstorben.
2009 Planwagenfahrt nach Leutesdorf. Schützenkönigin Gabi Dietz lädt zum Kranzbinden ein. Wandertag. Holzplatz kommt unter Dach und Fach.
Große Tombola zugunsten der Pfarrkirche. Pastor Mettel wurden € 650 überreicht.
2010 Nach einstimmigem Beschluss vom 19. August 2009 fand das Schützenfest nach einem neuen Modus statt. Beginn: Sonntags um 13.30 Uhr mit der Abholung der Majestäten.
Wandertag nach Roßbach, Klaus Wittlich aus Kurtscheid wird Bundesschützenkönig.
2011 Erneut kleiner Erdrutsch im Pistolenstand. KK-Rückwand in der Deckung erneuert. Das Königsbier fällt aus. Stattdessen Wandertag. Die Mitglieder bekommen neue grüne T-Shirts.
Beteiligung im Fackelzug zum 50. Geburtstag Fürst zu Wied.
Justus Reiprich wird Kreiskönig.
2012 Ehrenmitglied Willi Reuschenbach wird 90. Es wird gefeiert im Schützenhaus. Eine Abordnung gratulierte zur Diamantenen Hochzeit von Käthe und Herbert Voßenkaul.
Unsere Damenmannschaft mit Marita Babenhauserheide, Monika Weber und Helga Reiprich wurde – wegen des erfolgreichen Abschneidens bei den Bundesmeisterschaften mit mehreren ersten Plätzen – zu „Sportlern des Jahres“ gekürt.
Auf Beschluss vom 21. Januar 2012 wird die Kaiserwürde eingeführt: Julius Dietz und Justus Reiprich.
2013 Erstmals in der Vereinsgeschichte tritt der amtierende Schützenkönig am Sebastianustag zurück.
Festausschuss tagt monatlich um das große Fest 2014 vorzubereiten.
Alle zu vergebenen Bezirkswanderpokale gingen nach Waldbreitbach.
- März: Große Beteiligung der Schützen bei der Wiedereröffnung der Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“.
- Mai: Beteiligung mit Fahne zum Festakt mit Bischof Dr. Stephan Ackermann auf dem Klosterberg anlässlich des 150jährigen Jubiläums.
(ab 1989 zusammengestellt von Justus Reiprich)
Vorsitzende – 1. Brudermeister der Bruderschaft:
1930 – 1933 Wilhelm Rams Hauptmann
1934 – 1935 Ludwig Hardt Hauptmann
– Keine Aktivitäten bis zur Wiedergründung 1952 –
1952 – 1953 Goswin Zimmermann Hauptmann
1954 – 1955 Johann Schmitz Hauptmann
1956 – 1957 Peter Hardt Hauptmann
1958 – 1959 Johann Schmitz Hauptmann
1960 Peter Hardt Vorsitzender
1961 Franz Küpper Vorsitzender
1962 – 1966 Willi Weidemann Vorsitzender
1967 – 1995 Karl-Heinz Fackert 1. Brudermeister
1996 – 2014 Justus Reiprich 1. Brudermeister
2014 – Thomas Over 1. Brudermeister
Ehrenbrudermeister Karl – Heinz Fackert
- Seit 1963 im Vorstand
- Von 1967 – 1995
Brudermeister
- 1996 Ernennung zum
Ehrenbrudermeister
- Am 06. Juli 2002
verstarb er nach
längerer Krankheit
- Karl – Heinz Fackert
engagierte sich nicht nur im gesamten Waldbreitbacher Vereinsleben, sondern auch in der Kommunalpolitik
Unsere Schützenkönige:
1930 Franz Hoitz
1931 Franz Hertling
1932 Heinrich Schwarz
1933 Ferdinand Zimmermann
1934 Jakob Kappes
1935 Peter Nelles
1952 Arthur Zöller
1953 Otto Paganetti
1954 Willi Zimmermann
1955 Waldefried Nassen
1956 Johann Schmitz
1957 Heinrich Schwarz
1958 Franz Küpper
1959 Willi Zimmermann
1960 Ludwig Hardt
1961 Willi Zimmermann
1962 Goswin Zimmermann
1963 Josef Klein
1964 Helmut Schmitt
1965 Heinrich Klein
1966 Julius Dietz
1967 Josef Over
1968 Karl-Heinz Klein
1969 Willi Reuschenbach
1970 Rudi Over
1971 Willi Schicker
1972 Ludwig Kötting
1973 Norbert Mönig
1974 Hans Schütz
1975 Franz Täuber
1976 Manfred Schütz
1977 Dr. Günther Manke
1978 Karl-Heinz Fackert
1979 Helmut Schützeichel
1980 Justus Reiprich
1981 Jeannette Täuber
1982 Stefan Lisak
1983 Franz-Josef Preußer
1984 Heinz Schausten
1985 Manfred Schütz
1986 Julius Dietz
1987 Manfred Hesseler
1988 Jürgen Dietz
1989 Andrea Reiprich
1990 Wolfgang Täuber
1991 Franz Täuber
1992 Lotti Schmitt
1993 Rainer Mosler
1994 Helga Reiprich
1995 Julius Dietz
1996 Thomas Kötting
1997 Vera Kirscht
1998 Justus Reiprich
1999 Jochen Kirscht
2000 Sigrid Hahn
2001 Günter Nöske
2002 Siegwald Grahlow
2003 Klara Täuber
2004 Frank Kötting
2005 Jochen Kirscht
2006 Klaus Esch
2007 Sigrid Hahn
2008 Gabi Rockenfeller-Dietz
2009 Werner Scheid
2010 Joachim Kersten
2011 Justus Reiprich
2012 Jochen Kirscht (nach 5 Monaten zurückgetreten)
2013 Thomas Over
2014 Gabi Rockenfeller-Dietz
2015 Werner Scheid
2016 Annelie Weber
2017 Norbert Weber
2018 Martin Durst
Kaisertitel: (nach drei vollen Jahren als Julius Dietz
König unserer Schützenbruderschaft): Justus Reiprich
Kreiskönige der Historischen 1983 Stefan Lisak
Deutschen Schützenbruderschaften: 2011 Justus Reiprich
2014 Gabi Rockenfeller-Dietz
Kreiskönig
Schützenkreis Neuwied (RSB) 2003 Dr. Heiner Kussmaul
Weitere sportliche Erfolge unserer Schützenbruderschaft:
1998 Kreispokal in Niederbreitbach 2003 Kreispokal in Rothe Kreuz
Ab Mitte der 90er Jahre viele Titel und Treppchen-Plätze bei den Diözesan-
und Bundesmeisterschaften.
Bezirkskönige beim Königsschießen des Bezirks „Wied“:
1987 Julius Dietz 1990 Andrea Reiprich 1998 Vera Kirscht
1989 Jürgen Dietz 1996 Julius Dietz 2002 Günter Nöske
2006 Jochen Kirscht
2014 Thomas Over
Bezirksprinzen: 1987 Thomas Reiprich 1991 Thomas Reiprich
1995 Alexander Nassen 1996 Frank Kötting 1997 Stefan Täuber 1998 Martin Durst
2003 Michael Wilberg 2004 André Schmidt
2005 Michael Wilberg 2007 Lea Girnstein
Bezirksschülerprinz: 1980 Thomas Over 1984 Michael Stracke
1985 Thomas Reiprich 1992 Marcel Kussmaul 1995 Jürgen Rams
1997 Ulrich Lemperz 1999 Sebastian Lerbs 2001 Benjamin Pullig
2005 Lea Girnstein 2009 André Kirscht 2010 Maik Weber
Kreisprinzenwürde: Jugend: 2011 André Schmitt
2012 Maik Weber
Schüler: 2012 Pascal Rosbach
Diözesan-Jungschützenkönig: 2005 Michael Wilberg
Jungschützenkönige:
1965 Volker Boden 1994 Thomas Kötting
1966 Heinz Reuschenbach 1995 Frank Kötting
1967 Wolfgang Täuber 1996 Stefan Täuber
1968 Klaus-Peter Klein 1997 Martin Durst
1969 Sepp Zimmermann 1998 Florian Fischer
1970 Hans Zimmermann 1999 Jürgen Rams
1971 Sepp Zimmermann 2000 Jürgen Rams
1972 Berthold Schumann 2001 Michael Wilberg
1979 Richard Over 2002 Michael Wilberg
1980 Dirk Fernholz 2003 André Schmitt
1981 Michael Görgen 2004 Michael Wilberg
1983 Martin Hardt 2005 André Schmitt
1985 Thomas Reiprich 2006 Lea Girnstein
1986 Thomas Reiprich 2007 Alex Girnstein
1988 Alexander Nassen 2008 André Schmitt
1989 Alessandro Orru 2009 Katrin Wilberg
1990 Thomas Reiprich 2010 André Kirscht
1991 Thomas Reiprich 2011 André Schmitt
1992 Jürgen Salz 2012 Maik Weber
1993 Alexander Nassen 2013 Maik Weber
Schülerprinzen:
1979 Dirk Fernholz 1998 Sebastian Lerbs
1980 Thomas Over 1999 Sebastian Lerbs
1983 Michael Stracke 2000 Tobias Eschweiler
1984 Thomas Reiprich 2001 Katrin Wilberg
1985 Jürgen Salz 2002 Katrin Wilberg
1986 Alexander Nassen 2003 Alex Girnstein
1988 Jürgen Salz 2004 Lea Girnstein
1989 Marcel Kussmaul 2005 Alex Girnstein
1990 Alexander Nassen 2006 André Kirscht
1991 Marcel Kussmaul 2007 André Kirscht
1992 Marcel Kussmaul 2008 André Kirscht
1993 Jürgen Rams 2009 Maik Weber
1994 Jürgen Rams 2010 Maik Weber
1995 Uli Lempertz 2011 Maik Weber
1996 Uli Lempertz 2012 Pascal Rosbach
1997 Sebastian Lerbs 2013 Adrian Kerka
2015 Matthias Wittlich
2016 Matthias Wittlich
Bürgerkönige:
1979 Franz-Josef Hertling 2000 Annegret Wallraf
1980 Hans Döring 2001 Awa Rumler-Samé
1981 Ewald Zimmermann 2002 Heike Jettner
1983 Hans Döring 2003 Dorit Offermann
1985 Hans Döring 2004 Heike Steinebach
1986 Ildefons Nassen 2005 Karl-Willi Engels
1988 Marita Babenhauserheide 2006 Roswitha Engels
1989 Max-Josef Heumann 2007 Dorit Offermann
1990 Max-Josef Heumann 2008 Maria Schmidt
1991 Ildefons Nassen 2009 Mary Schütz
1992 Doris Hoffsümmer 2010 Dorit Offermann
1993 Brigitte Katin 2011 Robert Schmidt
1994 Richard Heemskerk 2012 Frank Kötting
1995 Gunny Heemskerk 2013 Silke Beyer
1996 Helmut Arenz 2014 Josef Schmidt
1997 Richard Heemskerk 2015 Martin Lerbs
1998 Willi Seibert 2016 Renate Hauschild
1999 F. v. Achtern
Präses:
1921 – 1955 Pastor Bertram Möhren
1955 – 1963 Pastor Werner Sandkaulen
1983 – 1969 Pastor Josef Groß
1970 – 1980 Pastor Otto Berberich
1980 – 1993 Pastor Manfred Veit
1994 – 2005 Pastor Hermann Helmig
2006 – 2013 Pastor Josef Mettel
2013 – Pastor Marco Hartmann
St. Sebastian
der Namenspatron unserer Schützenbrüder –
Alljährlich am 20. Januar begehen unsere Schützen ihr Patronatsfest und gedenken dabei des heiligen Sebastian, der zu Zeiten des Kaisers Diokletian um das Jahr 300 n. Chr. römischer Offizier war.
Wegen seiner Treue und Zuverlässigkeit besaß er das besondere Wohlwollen seines kaiserlichen Herrn, der ihn trotz des Gerüchtes, er sei heimlicher Christ, zum Befehlshaber seiner Palastwache ernannt hatte.
Sebastian war mit Leib und Seele Soldat, widerstand jedoch Kraft seines Christenglaubens allen Verlockungen des Soldaten- und Hoflebens. Seine dienstfreie Zeit verbrachte er bei seinen Glaubensbrüdern, denen er dank seines Einflusses oft von großem Nutzen war.
Als Diokletian die letzte Christenverfolgung durchführte, besuchte Sebastian seine Gemeindebrüder in den Gefängnissen und brachte ihnen die weiße Hostie. Als er einmal die gebotene Vorsicht zu sehr außer Acht ließ, wurde er verhaftet und zum Tode durch Erschießen verurteilt. Allein, die Bogenschützen trafen schlecht. Er wurde schwer verwundet, war besinnungslos, aber nicht tot. Im Hause von Freunden wurde er in monatelanger Pflege wiederhergestellt.
Da die Christenverfolgung noch andauerte, reifte in Sebastian der Entschluss, selbst vor den Kaiser zu treten und diesem sein Unrecht vorzuhalten. Diesem Plan folgte die Tat. Diokletian aber war empört und ließ seinen ehemaligen Palasthauptmann abermals festnehmen und wegen Majestätsbeleidigung in der kleinen Arena des Palatin mit Knüppeln erschlagen.
Sebastian starb mutig für seinen Glauben, wie er auch als Soldat mutig seinen Mann gestanden hatte.